Willkommen in den wilden 20ern

Neujahrsvorsätze sind so eine Sache. Meistens handelt es sich dabei um Dinge, von denen man glaubt, sie tun zu müssen: zwei Kleidergrößen abnehmen, Oma öfter anrufen, dreimal in der Woche Sport machen und endlich das maßgebliche Werk beenden, das seit fünf Jahren in der Schublade versauert. 

Ich habe mir vorgenommen, mir nur noch Dinge vorzunehmen, die mir Spaß machen. Ich möchte nicht besser, schneller, schlanker werden. Ich möchte statt weniger lieber mehr.

Daher habe ich mir zwei Vorsätze für 2020 erdacht, die mich bereichern sollen.

Zum einen möchte ich mehr kochen, vor allem für andere Menschen. Gastgeberin zu sein macht mir große Angst, welche ich dieses Jahr zu überwinden gedenke.

Und zweitens möchte ich mehr privat lesen.

Ich bin eine leidenschaftliche Leserin, hatte aber studienbedingt im letzten Jahr oft nach hunderten Seiten für die Uni keine Lust mehr auf einen Roman. Dabei tut es mir immer wahnsinnig gut, wenn ich mich mal kurz überwunden habe.

Ich habe mir 20 Bücher für 2020 vorgenommen, die hier abgebildet sind. 

Darunter sind Kurzgeschichtensammlungen, zwei Dramen, ein Gedichtband, viele Romane, aber auch einige Sachbücher. Unter anderem Samin Nosrats Kochbuch, das mir bei meinem ersten Vorsatz helfen soll.

(Die ehemalige Anglistin in mir fühlt sich genötigt, zu erwähnen, dass sie einige dieser Bücher lieber in der Originalsprache lesen würde. Aber jetzt liegen sie hier eben auf deutsch und werden auf deutsch gelesen.)

Eine Regel bei diesem Vorsatz ist, dass ich keins dieser Bücher beenden muss, wenn es schlecht sein sollte. Grundsätzlich gebe ich Büchern die ersten hundert Seiten, um mich zu überzeugen. Wenn ich mich danach immer noch quäle, gebe ich sie auf. Unser aller Zeit (!) ist zu kostbar für Literatur (oder jegliche andere Art der Unterhaltung), die uns nicht packt.

Ich habe das Gefühl, dass ich eine sehr ausgewogene Mischung zusammengestellt habe. Mal sehen, wie weit ich komme. Angefangen habe ich um Weihnachten herum mit „Oliver Twist”, den meine Eltern mir vor etwa zehn Jahren zu Weihnachten in einer englischen Ausgabe geschenkt haben.

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Kissy