Mein Sommer auf dem Balkon



Ich weiß nicht, was mich bisher davon abgehalten hat, aber seit drei Tagen verbringe ich jede Minute, in der die Sonne noch auf der anderen Seite verweilt, auf dem westlich gelegenen Balkon der Hamburger Wohnung, in der ich bisher den Großteil der Coronazeit verbracht habe. 

Es ist ein perfektes Arrangement. Ich atme frische Luft, schaue auf Bäume und blauen Himmel, friere nicht, schwitze nicht (!) und brauche mir um Sonnenschäden keine Gedanken zu machen.

Ich kann am Laptop arbeiten, ohne geblendet zu werden. Ich kann ohne Sonnenbrille lesen. Ich könnte sogar auf dem Laptop Filme und Serien gucken.

Mittlerweile trinke ich meinen ersten Kaffee am Morgen auf dem Balkon. Dann frühstücke ich dort, arbeite ein paar Stunden und esse dann dort zu Mittag. Manchmal sogar noch zu Abend, wenn es mir in der Abendsonne nicht zu warm ist. 

Warum ich nicht schon viel früher auf die Idee gekommen bin, quasi auf dem Balkon zu leben, ist mir schleierhaft. Bisher bin ich immer erst in den Abendstunden auf den Balkon gezogen, mit einem Buch und einem Getränk bewaffnet. Gearbeitet habe ich nur drinnen. 

Jetzt aber gibt es kein Zurück mehr. Ich habe meinen Platz für den Sommer gefunden. Wenn mich jemand sucht: „Frau Flöter hat sich auf den Westbalkon zurückgezogen.“

Kissy 

Kommentare

  1. sehr gute Idee !!!! Fast wie ich auf der Terrasse auf meiner Bank ;-)

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