The Divine Comedy: Don’t Mention the War
Vor ein paar Wochen fingen der Freund und ich an, die Miniserie Modern Love zu gucken. Sie basiert auf der gleichnamigen Kolumne in der New York Times, die auch schon als Podcast veröffentlicht wurde.
Ich weinte am Ende der ersten Folge (eine junge Frau führt eine innige platonische Beziehung mit ihrem Portier).
Gestern Abend haben wir zusammen die letzte Folge geguckt. Manchmal sparen wir uns eine Serie füreinander auf. Da wir uns nur an den Wochenenden sehen, brauchen wir auch für Miniserien ein paar Wochen; manchmal fällt es schwer, nicht unter der Woche einfach heimlich weiterzugucken. Das macht das Fernsehgucken über Streamingdienste etwas altmodischer und irgendwie auch mehr zu etwas Besonderem.
Auch bei der letzten Folge hatte ich gestern Abend wieder Tränen in den Augen und Rotz in der Nase. Zum einen, weil die letzte Geschichte eine der besonders traurigen war, aber auch einfach aus Rührung. Ich schätze mich glücklich, solche kitschigen Geschichten nicht allein, sondern mit dem mir liebsten Mann angucken zu dürfen, und dabei flüstern zu können: „Versprich mir, dass ich nie wieder da raus muss.“
Er versprach es.
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In einer meiner liebsten Folgen ging es um ein mittelaltes Ehepaar, das versucht, wieder einen Zugang zueinander zu finden, nachdem die beiden Partner sich die meiste Zeit ihrer Ehe in parallelen Bahnen bewegt haben.
„Don’t Mention the War“ wird am Ende der Folge gespielt und ich liebe dieses Lied seitdem sehr. Es geht darin darum, Konflikte loszulassen und Geschichte Geschichte sein zu lassen. Ich höre es gerne bei meinen Spaziergängen an der Alster und stelle mir vor, ich würde in einem Filmvorspann im Central Park spazieren gehen.
Ach, das ganze Konzept hinter Modern Love ist so toll. Ich höre sehr gerne den Podcast - der hat mich auch schon oft zu Tränen gerürt.
AntwortenLöschenMoin Larissa! :) Freut mich, dass ich einen Nerv getroffen habe... ich muss den Podcast auch mal wieder hören.
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