Ein magerer April

Nachdem ich im April zunächst so gar keine Lust aufs Lesen hatte, begann ich am 15. des Monats endlich wieder ein Buch, das ich – mit Genuss – weiter und fertig las. 

11. David Sedaris: Naked (1997) 


Eine weitere Essay- und Geschichtensammlung vom genialen amerikanischen Autor David Sedaris, der genug irres Zeug für drei Leben und hunderte Bücher erlebt zu haben scheint. Es ist ein gutes Zeichen, wenn man ein Buch gleich lesen will, nachdem man es gerade gekauft hat. Und ich wurde nicht enttäuscht: Sedaris berichtet von Fahrten in Greyhound-Bussen mit völlig Gestörten; seiner Kindheit, deren großer Star seine Mutter war, welche ein solides Alkoholproblem mit furztrockenem Humor abfederte; den Jahren, in denen er trotz Todesgefahr weiter per Anhalter durch Amerika fuhr... um nur wenige der Themen zu nennen, denen er sich annimmt. 

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...und damit hätten wir es auch schon – das war nämlich das einzige Buch, das ich im April ausgelesen habe. 

Endgültig weggelegt wurde dagegen Barack Obamas Ein verheißenes Land von letztem Jahr – der erste Teil seiner zweiten Memoiren. Der Freund hatte das Buch, das 2020 sicher zu den am sehnlichst erwarteten Publikationen gehörte, im November von einem Kollegen geschenkt bekommen. Ich fing sofort damit an, es zu lesen, kam aber nie wirklich rein und daher auch nicht voran. Und jetzt muss ich mir und euch wohl gestehen: Ich habe einfach keine Lust, es zu lesen. Es interessiert mich nicht genug, wie der junge Obama in der Kommunalpolitik seinen Anfang machte und es schließlich bis zum Weißen Haus schaffte.

Und wie wir wissen, gehört es zu den unveräußerlichen Rechten der Leserin, nicht zu lesen. 

Eine schönes Wochenende noch –  und lest nichts, was euch nicht fesselt! 


Kissy 



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